Dritter Spieltag der Segelbundesliga in Travemünde

Oliver Szymanski: Während der Travemünder Woche fand dieses Jahr parallel auch der Dritte Spieltag der Deutschen Segelbundesliga statt. Ausgetragen wurde der Spieltag vom Lübecker Yacht Club und spielte sich bei bestem Wetter unmittelbar vor dem Strand ab. Nach den Plätzen 6 und 12 an den ersten beiden Spieltagen gingen wir dieses Mal mit einigen Veränderungen an den Start.

Dieses Event war Oliver das erste Mal an der Pinne, mit Felix an der Taktikposition, Philipp an Fock und Gennaker und Jannik auf dem Vorschiff. Ins Event starteten wir mit nur einer Hand von Trainingsstunden, da die Teamkonstellation erst kurz vor dem Wettkampf feststand.

Am Freitag waren sehr gute Segelbedingungen und die Wettfahrtleitung konnte 7 Flights auf die Habenseite verbuchen. Mit den Platzierungen 6,3,5,5,3,5,4 hatten wir einige Highlights, die gezeigt haben, dass das Team auch mitmischen kann. Bei konstanten Bedingungen mit Seewind hat natürlich ein guter Start die Priorität Nummer eins. Ein Aufholen bei missglücktem Start ist sehr schwierig und es hat nach Beginn der Wettfahrt anders als in Hamburg oder Kiel kaum mehr gewürfelt. Leider stellte sich der Start als eine der Schwachstellen unseres neu zusammengewürfelten Teams heraus.

Nachdem uns an Land netterweise die Familie Cornelius mit gekühltem Bier erwartete ging es deshalb in der Auswertung des ersten Tages mit Trainer Jörg insbesondere darum, dieses Problem zu beheben. Bei dem konstantem Wind und grundsätzlich gutem Druck auf beiden Seiten kam unter anderem auch die Jochen-Schümann-Gedächtnis-Startanlage aus den Anfangszeiten der Bundesliga zur Sprache: Lauern in Luv, mit halbem Wind und guten Speed losfahren und Last Minute in eine geeignete Lücke stechen.

Am zweiten Tag klappte es auch schon etwas besser aber neben einigen unnötig riskanten Entscheidungen bei der Annäherung an die Bahnmarken fehlte leider weiterhin die Konstanz, insbesondere am Start. Allerdings verbesserte sich die Abstimmung und das Gefühl an Bord stetig, so dass die Ergebnisse zum Schluss nicht ganz dem deutlich besseren Gefühl entsprachen und in einigen Rennen noch etwas mehr drin gewesen wäre. Wir beendeten den zweiten Segeltag mit den Plätzen 6, 5, 5, 5, 2, 3, 5 und lagen danach auf Gesamtplatz 16. Am Abend genossen wir den Trubel der Travemünder Woche und das ein oder andere kühle Getränk, gesponsert unter anderem von unserem Steuermann Chrissi, der auch in Abwesenheit an sein Team gedacht hat.

Am Sonntag und dritten Tag blieb leider der Wind aus. Nach einer kurzen Startverschiebung auf dem Wasser wurde deshalb der 3. Spieltag mit 14/16 möglichen Flights beendet. Ein großes Lob geht an den Wettfahrtleiter, der geräuschlos und effizient 14 Flights mit guten Kursen durchgezogen hat. Kann man nicht besser machen!

Mit dem 16. Gesamtplatz können wir natürlich nicht zufrieden sein und haben in Travemünde definitiv Lehrgeld bezahlt. Allerdings haben wir uns über das Wochenende als Team ordentlich verbessert und unser JSC-Bundesliga Team auf eine etwas größere Basis gestellt. Ein großes Danke an Jörg für seine Geduld und das regelmäßige Zusammenfalten und wieder Aufbauen in den Analysen nach den Rennen, was unsere Lernkurve immens gesteigert hat.

So freuen wir uns schon auf den 4. Spieltag in Warnemünde und hoffen auf ähnlich gute Bedingungen wie im vergangenen Jahr, wo das Event bei ordentlich Wind und Welle ein echtes Highlight war.

Euer Bundesliga Team

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