Einfach gelebte Inklusion

Beim Setzen der Segel ist die Hilfe von Dritten willkommen!
Eine helfende Hand ist willkommen

Der Joersfelder Segel-Club e.V. im Norden von Berlin (Tegelort) hat 2017 eine Abteilung „Para-Sport Segeln” mit dem Ziel der Förderung der Inklusion im Segelsport gegründet.

Segeln ist eine Sportart, in der sowohl nicht-behinderte als auch behinderte Menschen geschlechts- und altersunabhängig gemeinsam aktiv sein können. Entweder im selben Boot oder in mehreren Booten miteinander Spaß haben.

Einfach gelebte Inklusion!

Im inklusiven Segelsport wird unterschieden zwischen dem begleiteten Segeln (z.B. im S\V14)  und dem selbstbestimmten, eigenverantwortlichen Segeln (z.B. im 2.4mR), wie es auch von Nicht-Para-Seglern betrieben wird.

Aus dem Rolli auf den Steg, vom Steg ins Boot rutschen - lossegeln!
Aus dem Rolli auf den Steg ins Boot rutschen

Der JSC wirbt Seglerinnen und Segler ohne und mit Behinderung für das selbstbestimmte eigenverantwortliche Segeln und baut seine Inklusions-Segelgruppe mit dem kleinen Einmann-Kielboot „2.4mR“ (sprich „Zwei-Punkt-Vier“) aus. Dieses Boot ist leicht segelbar, stabil, unkenterbar und unsinkbar. Personen mit oder ohne Handicap segeln chancengleich dieses gutmütige Boot. Es ist durch einfache Anpassungen mit fast jeder Art von Behinderung zu segeln. Ob Gleichgewichtsstörungen und Gehbehinderungen z.B. nach einem Schlaganfall, ganz oder teilweise fehlende Gliedmaßen, MS, u.a., sehr vielfältig sind die Beeinträchtigungen, mit denen dieses ehemals paralympische Boot genauso wie von den rund 80% nicht-behinderten Mitgliedern der Klasse gesegelt wird.

Es gilt das Motto „3 Tage Segeln bringen mehr als 3 Wochen Reha“!

GoKart-Feeling auf dem Wasser

Allein durch das Schaukeln des Bootes werden quasi alle Muskeln gefordert und trainiert. Gesteuert wird entweder mit den Füßen oder den Händen, je nach persönlichen Möglichkeiten oder Vorlieben.

In dem 4.15m langen und 80cm schmalen Boot sitzt man stabil und sicher, ein Herausfallen ist unmöglich. Doch es ist Segeln auf Augenhöhe mit den Wasservögeln, eine Art GoKart-Feeling auf dem Wasser – nass kann man durchaus mal werden, in dem kleinen Boot landen so einige Wasserspritzer auf dem Körper. Aber dagegen gibt es glücklicherweise geeignete Kleidung.

2.4mR Inklusions-Regatta

Vom JSC angedacht ist die Kooperation mit einer Reha-Einrichtung. Ein segelerfahrener Physiotherapeut soll dann die Voraussetzungen liefern, um Reha-Patienten, die entweder noch nie oder früher gesegelt sind, an das Segeln im 2.4mR heranzuführen.

Anfang 2018 wurde ein Schwimmsteg gebaut, um allen, auch Rollifahrern, das einfache Einsteigen in das kleine Boot zu ermöglichen. Finanziert wurde dieser dankenswerterweise durch großzügige Spenden der „Stiftung Peter Koch“ und der

Transferhilfe Rolli <=> Boot

In der Segelsaison wird ein regelmäßiges Inklusionssegel-Training für Beginner oder Fortgeschrittene angeboten. Auch ein Schnuppersegeln wird in den vereinseigenen Booten ermöglicht, damit jeder das einmal unverbindlich und kostenlos probieren kann – ob mit oder ohne Behinderung.

Eine Kooperation mit der Toulouse-Lautrec-Schule bietet seit 2019 deren Schülern ein regelmäßiges Inklusionssegel-Angebot. Die Begeisterung der Kinder dafür ist einzigartig!

Um einen Besuch oder einen Inklusions-Segeltermin im JSC zu verabreden, nutzen Sie bitte unseren Kontakt: inklusion@jsc-berlin.de

Wir freuen uns auf Sie und beantworten gerne – natürlich auch vorab – alle Ihre Fragen!

Urkunde des BSB
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